Anleitung

Trimble RealWorks - 3D Scans verarbeiten

Grundlagen

Steuerung und Ansichten

Im Register Ansicht finden sich grundlegende Funktionen zur Darstellung und Ausrichtung von Punktwolken.

Register Ansicht
  1. Der Navigationsmodus ermöglicht das Wechseln zwischen der Bearbeiteransicht, um Objekte zu bewegen, während der Fokus auf diesen gehalten wird, dem Modus Stationsbasiert, um die Punktwolke aus Sicht der Scanstandpunkte zu betrachten und zwischen diesen zu wechseln, sowie dem Modus Durchlaufen, um sich mittels Pfeiltasten oder Mausrad durch die Punktwolke zu navigieren.
  2. Aktiviert den Modus, indem der Mauszeiger das Rotationszentrum definiert.
  3. Zeige alles, setzt den Zoom auf die Grenzen der Punktwolke, um diese vollständig darzustellen.
  4. Standardansichten zur schnellen Wahl eines vordefinierten Blickwinkels auf die Punktwolke.
  5. Mit Funktionen in der Gruppe Einblenden markierte Objekte oder Punktwolken ein- und ausblenden.

Register Ansicht
  1. Einfärbung ermöglicht es zwischen unterschiedlichen Varianten zur farblichen Darstellung der Punktwolken zu wählen.
  2. Darstellung bietet verschiedene Filtermöglichkeiten zur Visualisierung der Punktwolke ohne Hintergrund, in der Innenansicht oder als Umriss.
  3. Schattierung ändert den Modus für die Schattierung der Scanpunkte.
  4. Punktgröße erlaubt es, die einzelnen Punkte innerhalb der Punktwolken in fünf unterschiedlichen Größen darzustellen.
Register Ansicht
  1. Die Funktionen in der Gruppe Stationsmarkierungen bieten die Möglichkeit, Standpunktinformationen ein- und auszublenden.

Scans importieren

Im Register Home stehen verschiedene Funktionen zur Verfügung, um Scandaten zu importieren.

Register Home
  1. Importiere ermöglicht es Punktwolken-Dateiformate und FLS-Dateien zu importieren. RealWorks fragt hierbei zunächst den Speicherpfad und die Projektbezeichnung ab und konvertiert die importierten Daten danach anschließend in eine RWP-Projektdatei. Dieser Vorgang kann abhängig von der Projektgröße einige Zeit in Anspruch nehmen.
  2. Für importierte TZF-Dateien ist an diese Stelle noch keine Punktwolke sichtbar. Mit der Funktion Erzeuge gefilterte Scans, lässt sich diese erzeugen.
  3. Alternativ besteht die Möglichkeit, über Importieren und Registrieren Scans in einem Stapelvorgang automatisch zu importieren und registrieren. Hierbei lassen sich Dateien und Ordner importieren. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Gruppen anzulegen, um z. B. Scans von einem Stockwerk in einem Ordner zusammenzufassen. Dabei gilt es zu beachten, dass die Gruppen in sich registriert, jedoch nicht zueinander orientiert werden.

Über den Importieren-Dialog lässt sich über die Filterung festlegen, wie viele Punkte in die Projekt-Datenbank für die 3D-Visualisierung geschrieben werden sollen.

Import Extraktionsoptionen
  1. Schrittweise Filtern erzeugt eine Bild, in dem jedes Pixel im festgelegten Abstand extrahiert wird.
  2. Räumliches Filtern erzeugt eine Rasterausgabe für jeden einzelnen Scan.
  3. Voransicht erzeugt eine schnelle Vorschau, zur visuellen Kontrolle, mit sehr wenigen Daten.

Abschließend kann im folgenden Dialog entschieden werden, ob die Daten registriert werden sollen. Sollte dies nicht gewünscht sein, ist Berechnung aktivieren auf inaktiv zu setzen. Andernfalls besteht die Möglichkeit, die Registrierung automatisch mit Ebenen oder mittels Zielmarken durchführen zu lassen.


Scans exportieren

Im Register Home stehen über die Schaltfläche Exportieren verschiedene Möglichkeiten zum Export von Daten zur Verfügung.

Register Home
  1. Exportiere, öffnet eine Auswahlliste an verschiedenen Exportfunktionen. Abhängig davon, ob einzelne Scans, Ordner oder das gesamte Projekt im Arbeitsbereich ausgewählt wurden, stehen verschiedene Funktionen zur Auswahl.
  2. Exportieren Auswahl auswählen.
  3. Gewünschtes Datenformat (z. B. E57), Dateipfad und Dateiname für die Dateiausgabe festlegen. Für den Export stehen folgende Datenformate zur Auswahl:
    DWG, DXF, DGN, ASC, E57, LAS, LAZ, POD, PTS, TDX, RCP, OBJ, FBX, KMZ, XML und PDMSMAC
  4. Speichern drücken, um den Export zu starten.

Berechnung

Registrierung

Die Registrierung von Punktwolken bezieht sich auf den Prozess, verschiedene Punktwolken zu einem einzigen koordinatengebundenen Datensatz zu kombinieren. Durch die Registrierung können mehrere Punktwolken zusammengefügt werden, um ein konsistentes und umfassendes Modell zu erstellen.

Registrierung mit Zielmarken

Register Berechnung
  1. Zielmarken auto-extrahieren auswählen, um sphärische Zielmarken und Schachbrett-Zieltafeln automatisch zu extrahieren.
  2. Alternativ oder um eventuell nicht erkannte Zielmarken manuell hinzuzufügen, den Funktion Zielmarkenanalyse aufrufen.
Zielmarkenanalyse
  1. Station wählen.
  2. Extrahieren öffnet den Dialog zur manuellen Zielmarkenerzeugung. Hierbei besteht die Möglichkeit über Polygonale Auswahl oder Zielmarken auto-extrahieren den Zielmarkenbereich zu bestimmen und über Erzeuge die Zielmarke hinzuzufügen.
  3. Anwenden übernimmt die Einstellungen und schließt den Dialog.

Registrierung mit Ebenen

Register Berechnung
  1. Auto-Berechnung mit Ebenen auswählen, um eine automatisierte Berechnung ohne Zielmarken durchzuführen. Um die Funktion auszuführen, müssen die einzelnen Scans oder Ordner zuvor im Arbeitsbereich selektiert werden.
  2. Im Funktionsdialog den gewünschten Referenzscan wählen.
  3. Start drücken, um die Berechnung zu starten.
  4. Berechnungsbericht prüfen und über Beende verlassen.

Wurde der Vorgang erfolgreich abgeschlossen, entsteht ein Ordner im Arbeitsbereich mit der Bezeichnung: Automatisch berechnete Gruppe. Sollten mehrere Ordner generiert worden sein, so müssen diese über die Wolken-basierte Berechnung miteinander verknüpft werden.


Registrierung mit Wolken

Register Berechnung
  1. Wolken-basierende Berechnung auswählen, um eine paarweise Registrierung von Scans (Wolke-zu-Wolke) durchzuführen. Um die Funktion auszuführen, müssen die einzelnen Scans oder Ordner zuvor im Arbeitsbereich selektiert werden.
  2. Gewünschten Referenzwolke und die zu verändernde Wolke wählen.
  3. Einen identischen Punkt in beiden Scans antippen.
  4. Verfeinern nutzen, um die Genauigkeit der Punktwolke zu erhöhen. Dieser Vorgang kann so lange wiederholt werden, bis die Genauigkeit nicht mehr steigt.
  5. Ergebnis der Vorschau im unteren Bildabschnitt auf Stimmigkeit prüfen.
  6. Anwenden drücken, um die Berechnung zu starten.

Sollte die Überlappung zu gering sein, kann in der unteren Ansicht die Punktwolke durch Verschiebung manuell angepasst werden. Hierzu stehen im Abschnitt Berechnen die folgenden Werkzeuge zur Verfügung.

Symbol Manipulationszentrum
Manipulationszentrum setzt den Bezugspunkt für das Schwenken und Drehen.
Symbol Interaktives Schwenken
Interaktives Schwenken ermöglicht das Anpassen der Punktwolke durch Verschiebung.
Symbol Interaktives Drehen
Interaktives Drehen ermöglicht das Anpassen der Punktwolke durch Rotation.

Sobald die zu verschiebende Punktwolke grob angepasst wurde, kann eine optimierte Anpassung der Punktwolken über den Button Verfeinern erfolgen.


Orientierung

In Trimble RealWorks lassen sich Projekte mithilfe von Scans vertikal ausrichten und horizontal orientieren.

Register Berechnung
  1. Orientierung auswählen, um Funktionen zur Projektausrichtung aufzurufen.
  2. Ursprung wählen, um einen ausgewählten Punkt an eine neue Koordinate zu verschieben.
  3. Projekt manuell rotieren oder über die entsprechenden Funktionen an das Raster anpassen.
  4. Mit Transformation anwenden, werden die Änderungen für das Projekt übernommen.

Georeferenzierung

Die Georeferenzierung von Punktwolken bezieht sich auf den Prozess, bei dem die Punktwolke mit Koordinaten verknüpft wird. Dies ermöglicht es, die Punktwolke in einem geografischen Informationssystem (GIS) oder einem anderen georeferenzierten System zu visualisieren und zu analysieren. Durch die Georeferenzierung können die Punktwolken für verschiedene Anwendungen wie Vermessung und Planung genutzt werden.

Trimble RealWorks ermöglicht es, Projekte in ein vorgegebenes Koordinatensystem, mithilfe von Kontrollpunkten, zu transformieren. Hierzu stehen die manuelle Eingabe oder der direkte Import von Passpunkten zur Auswahl.

Register Berechnung
  1. Georeferenzierung auswählen, um Funktionen zur Georeferenzierung aufzurufen.
  2. Station auswählen.
  3. Zielmarken antippen, um der ausgewählten Zielmarke eine Soll-Koordinate zuzuweisen. Alternativ Durch Punkt auswählen, einen Punkt in der Punktwolke anklicken und diesem eine Soll-Koordinate zuweisen.
  4. Fehler kontrollieren und Zuweisungen bei Bedarf anpassen.
  5. Anwenden drücken, um die Referenzierung zu starten.

Der Import von Passpunkten erfolgt über Datei » Öffnen. Für den Import werden die Datenformate JXL und TXT unterstützt, mit folgendem Aufbau:

  1. Dezimaltrennzeichen: Punkt
  2. Spaltentrennung: Komma
  3. Maßeinheit: Meter
  4. Punkte: NAME,X( m ),Y( m ),Z( m ),DESC
  5. Spalte 1: Punktname
  6. Spalte 2: Rechtswert (X-Wert)
  7. Spalte 3: Hochwert (Y-Wert)
  8. Spalte 4: Höhe (Z-Wert)
  9. Spalte 5: Punktbeschreibung

Herstellung

Eine Punktwolke sollte idealerweise immer so viele Punkte haben, wie für die geforderte Genauigkeit nötig sind, jedoch nicht mehr, um effektiv und schnell arbeiten zu können. Es empfiehlt sich daher zunächst eine homogene Kopie der Punktwolke aus allen Standpunkten zu erzeugen und mit dieser zu arbeiten.

Hierzu kann über Öffne Scan Explorer mit der Funktion Punkte extrahieren, die Punktwolke entsprechend optimiert und eine Kopie als neues Objekt erzeugt werden.


Klassifizierung und Segmentierung

Zur Klassifizierung und Segmentierung von Punktwolken stehen im Register Ändern unterschiedliche Werkzeuge zur Verfügung.

Register Ändern
  1. Auto-Klassifizierung innen auswählen, um die Klassen Fußboden, Gitterrost, Decke, Wände und Verbleibend in einzelne Gruppen zu extrahieren.
  2. Auto-Klassifizierung außen auswählen, um die Klassen Gelände, Gebäude, Pfosten und Schilder, Stromleitungen, Hohe Vegetation und Verbleibend in einzelne Gruppen zu extrahieren.
  3. Über das Auswahlfeld Automatische Segmentierung lassen sich bewegte Objekte, durch Auswahl der Option Bewegte Objekte automatisch segmentieren, entfernen.
  4. Mittels Segmentierung lässt sich die Punktwolke durch Zeichnen eines Umrings manuell bereinigen und segmentieren. Beim Erzeugen einer neuen Punktwolke kann entschieden werden, ob die Punkte innerhalb oder außerhalb des ausgewählten Bereichs behalten werden sollen.

Grundrisse und Schnitte

Register Zeichnung
  1. Punktwolke auswählen und im Register Zeichnung die Funktion Ebenenschitt auswählen.
Ebenenschnitt
  1. Schnittebene über Schieberegler positionieren.
  2. Schnittebene definieren. Optional einen Bezugspunkt über das Eingabefeld Punkt festlegen und einen Versatz bei Offset eintragen.
  3. Option Einzelnen Schnitt oder mehrere Schnitte wählen. Bei mehreren Schnitten kann anschließend über die Funktion Kontrolle durch die einzelnen Ebenen navigiert werden.
  4. 2D-Linie drücken, um das automatische 2D-Polylinie-Modellierungs-Tool aufzurufen.
Register Ebenenschnitt 2D-Linie
  1. Grenzwert festlegen.
  2. Voransicht erstellen.
  3. Erzeugte Polylinien bei Bedarf über die Funktionen innerhalb der Gruppe Editiere Polylinie bearbeiten.
  4. Anwenden drücken, um die 2D-Linien zu übernehmen. Anschließend über Erzeugen und Beende den Vorgang abschließen. Das erzeugte Objekt kann anschließend über Exportieren im gewünschten Format zur Weiterverarbeitung ausgegeben werden.

Linien

Register Zeichnung
  1. Mit Polylinien zeichnen, lassen sich Linien und Bögen direkt erzeugen.
  2. Mit 2D-Linie, lassen sich Polylinien auf Basis von Schnittebenen oder ebenen Polylinien erstellen.

Querprofile

Mit Querprofil lassen sich an einer Position oder in definierten Intervallen Querschnitte als Polylinien erzeugen.

Register Berechnung Zeichnung
  1. Querprofil im Register Zeichnung auswählen.
Querprofil
  1. Von Pfad drücken, um die Schnittposition festzulegen.
  2. Vorhandenen Pfad auswählen oder durch Klick auf den 2D-Button einen Pfad erstellen.
  3. Start- und Endpunkt definieren und den gewünschten Intervall bestimmen. Optional kann die Schnittbreite für beide Seiten des Pfads angepasst werden.
  4. Nach Abschluss der Einstellungen auf Anwenden klicken.
  5. Voransicht drücken, um die Berechnung zu starten und eine Vorschau der Querprofile zu erstellen.
  6. 2D-Linie auswählen zur Schnittbetrachtung und -anpassung.
  7. Erzeugen drücken, um die Querprofile zu erstellen und anschließend über Beende die Funktion verlassen. Die erzeugten Profile sind jetzt als Polylinien, gesammelt in einem Ordner, im Arbeitsbereich verfügbar.

Konturen (Höhenlinien)

Die Konturen-Funktion ermöglicht das Erstellen einer Geländekonturkarte aus einer Punktwolke oder einer Vermaschung.

Konturen
  1. Um die Funktion Konturen ausführen zu können, müssen Punktwolken oder Maschen zuvor im Arbeitsbereich ausgewählt werden. Anschließend lässt sich im Arbeitsbereich der Intervall und Höhenbereich festlegen. Dieser ist im Standard immer mit dem minimalen und maximalen Wert vorbelegt. Über Voransicht wird die Berechnung der Höhenlinien gestartet und anschließend visualisiert. Mit Erzeugen werden die Höhenprofile generiert und im Arbeitsbereich in einem Ordner zusammengefasst.

Scanpunkte attribuieren

Mittels der Funktion Objektkodierung lassen sich einzelne Punkte aus einem Scan kennzeichnen, kategorisieren und exportieren.

Register Berechnung Zeichnung
  1. Objektkodierung im Register Zeichnung auswählen.
Objektkodierung
  1. Punkt in Punktwolke durch Anklicken auswählen.
  2. Für jeden Punkt kann ein alphanumerisches Präfix eingegeben werden sowie eine Beschreibung.
  3. Über Ändere Bibliothek kann die Auswahlliste für die bei der Objektkodierung zur Auswahl stehenden Optionen verwaltet werden.
  4. Modus auswählen. Sofern die Objektcodierung mit kontinuierlichen Segmenten erzeugt wurde, kann nachträglich durch Starten des Polylinientools eine Linie daraus erzeugt werden.
  5. Anwendungen drücken, um die Objektpunkte zu erzeugen.
  6. Nach Verlassen der Objektkodierung können ausgewählte Objektpunkte über die Funktion Exportieren » Exportieren Objektkodierung als ASCII-Datei ausgegeben werden. Für die Ausgabe empfiehlt sich die Objektkodierung im folgenden Format: NAME,X( m ),Y( m ),Z( m ),OBJEKTCODE

Dreiecksvermaschung

Dreiecksvermaschungen werden genutzt um die Oberfläche einer Punktwolke zu modellieren. Dabei werden die Punkte der Punktwolke so miteinander verbunden, dass dreieckige Flächen entstehen, die die Oberfläche der Punktwolke approximieren. Dieser Prozess wird häufig angewendet, um Punktwolken zu vereinfachen und in einem computergestützten Modell darzustellen.

Dreiecksvermaschung
  1. Vermaschung im Register Oberflächen auswählen.
Vermaschungserzeugung
  1. Punkte auswählen und den Wolkenbereich eingrenzen mittels Segmentierung und Reduzierung, um eine effektive Vermaschung durchführen zu können.
  2. Für den Projektionsmodus die Option Zunehmende Vermaschung (auch 3D-Vermaschung) bei Vorliegen einer geschlossenen Punktwolke auswählen. Hierbei erfolgt die Vermaschung nach dem Prinzip nächster Nachbar, d. h. Bereiche mit Lücken in der Punktwolke werden nicht mit vermascht.
  3. Voransicht drücken, um die Anzahl der Stützpunkte und Dreiecke berechnen und anzeigen zu lassen. Durch das Deaktivieren der Auswahl Zeige Punkte kann das vorläufige Ergebnis besser betrachtet werden. Durch den Schieberegler können darüber hinaus Maschen in ebenen Bereichen generalisiert werden.
  4. Mittels Erzeugen wird die Vermaschung erzeugt.
Dreiecksvermaschung
  1. Erzeugte Vermaschung im Arbeitsbereich auswählen und Maschenbearbeitung im Register Oberflächen aufrufen.
Vermaschung ändern
  1. Dichte der Vermaschung anpassen. Bei geringer Auflösung werden die Dreiecke in ebenen Bereichen zusammengefasst.
  2. Über die Funktionen Dreiecke erstellen und Löcher Füllen kann der Oberflächenverlauf in der Vermaschung angepasst und geschlossen werden.
  3. Die Funktion Zeige Bild in Listenansicht öffnet im Arbeitsbereich den Reiter Bilder. Hier werden die aufgenommenen Bilder nach Standpunkten in Ordner aufgeteilt dargestellt. Nachdem man sich, aufgrund von Aufnahmewinkel und Abdeckung des Objekts, für den günstigsten Standpunkt entschieden hat, können alle Bilder in dem Ordner markiert werden. Realworks benutzt für die Texturierung dann nur die infrage kommenden Bilder. Mit anschließendem Ausführen der Funktion Texturierung wird die Auswahl genutzt, um die Berechnung durchzuführen und die Vermaschung einzufärben.
  4. Anwendungen drücken, um die Berechnung zu übernehmen.

Bodenebenheitsanalyse

Inspektion
  1. Bodenebenheitsinspektion im Register Inspektion auswählen, um die Ebenheit eines Bodens direkt in der Punktwolke zu überprüfen.
Bodenebenheitsinspektion
  1. Bereich definieren drücken, zu analysierenden Bereich aufziehen und mit Fertig bestätigen.
  2. Rasterursprung und Rasterabstand definieren. Die Untersuchungsauflösung beträgt ein Zehntel des Rasters.
  3. Höhe der Referenzebene definieren.
  4. Vorschau anklicken und Ausgabe überprüfen.
  5. Sind die Ergebnisse wie gewünscht, können diese über Exportieren, als Ebenheitsbericht, ausgegeben werden.
  6. Erzeugen drücken, um das Objekt für spätere Analysen verfügbar zu machen.

Die Bodenebenheitsanalyse kann auch für geneigte Ebenen verwendet werden. Hierfür muss das Koordinatensystem temporär angepasst werden über Ändern » Koordinatenrahmen » Rahmenerzeugung.

Im Dialog lassen sich die Werte der Normalen ändern oder über die Funktion Anpassen Z-Achse, das Segementierungstool öffnen, eine Fläche skizzieren und durch Anklicken der Funktion Fläche zu einer Fläche transformieren. Mit Schließen des Tools ist die Z-Achse senkrecht zur erzeugten Ebene und die Bodenebenheitsanalyse kann jetzt auf diese Ebene angewandt werden, sobald der neuen Rahmen über Erzeugen erstellt wurde.


Oberflächen-Inspektion

Die Oberflächen-Inspektion ist ein Verfahren zur Überprüfung der äußeren Beschaffenheit und Qualität einer Oberfläche. Dabei wird die Oberfläche visuell auf mögliche Defekte, Verunreinigungen oder Unregelmäßigkeiten untersucht, wie Beispielsweise Kratzer, Risse, Abriebspuren oder Verformungen.

Oberflächen
  1. Ebene definieren über Anpassen, um die beste Passform einer Geometrie zu einer Punktwolke zu berechnen. Punktwolken auswählen und dann dieses Werkzeug starten. Punktwolke bereinigen und anschließend mit Anpassen Geometrie an Wolke, z. B. durch Auswahl Horizontale Ebene, eine horizontale mittlere Ebene erzeugen.
Inspektion
  1. Zwei zu vergleichende Objekte wählen und Oberflächen-zu-Modell Inspektion starten. Die Oberfläche kann eine Punktewolke oder Vermaschung sein, die Geometrie beispielsweise eine Ebene, ein Zylinder oder definiert durch eine 2D Form und einen Ausrichtungspfad.
Vergleich Modell Oberfläche
  1. Auflösung einstellen.
  2. Voransicht starten.
  3. Inspektionskartenanalyse klicken. Hier stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die Differenzen zu darzustellen. Zusätzlich können auch Schnitte generiert werden, in welchen die Abweichungen visualisiert werden. Diese können dann direkt in eine DWG- oder DXF-Datei exportiert werden.
  4. Erzeugen drücken, um den Inspektionsplan als Objekt zu speichern und für einen späteren Zugriff verfügbar zu machen.

As-Built Kontrolle

Die As-Built Kontrolle ist ein Verfahren zur Überprüfung und Dokumentation der tatsächlich ausgeführten Bauarbeiten im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen und Vorgaben. Dabei werden die durchgeführten Arbeiten auf Übereinstimmung mit den Bauplänen, den technischen Vorschriften und den Genehmigungen überprüft. Eventuelle Abweichungen oder Mängel werden festgestellt und dokumentiert. Die As-Built Kontrolle dient dazu, die Qualität und Vollständigkeit der Bauausführung sicherzustellen und mögliche Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Mit RealWorks kann durch Import einer DWG-Datei die Kontrolle von Gebautem zur Planung erfolgen.

As-Built Kontrolle
  1. Importiertes Modell auswählen und über Konvertiere zu einer Vermaschung eine Vermaschung erzeugen.
  2. Anschließend können bei mehreren Vermaschungen, diese über die Funktion Zusammengelegte Vermaschung zu einer Vermaschung zusammengeführt werden. Dabei entsteht ein neues Objekt, dass die vollständige Vermaschung enthält. Dieses verschiebt man nun in dieselbe Hierarchieebene, in der die Punktwolke liegt, mit der ein Abgleich erfolgen soll.
Inspektion
  1. Punktwolke und Vermaschung auswählen und die Funktion 3D-Inspektion im Reiter Inspektion aufrufen. Berechnung durch Drücken auf Berechne starten und ein neues Objekt durch Erzeugen generieren.
  2. 3D-Inspektions-Analyser starten, um eine Übersicht zu erhalten, in welchen Bereichen Abweichungen vorhanden sind. Mit den Eingabefeldern Von Wert und Zu Wert können die Punkte ausgewählt werden, die separiert werden sollen. Über Auswahl und Erzeugen lassen sich diese in ein neues Objekt überführen.

Scan Explorer

Mit dem Scan Explorer lässt sich standortgebunden mit fotorealistischen Hintergründen durch das Projekt navigieren, unter Verwendung der Karten und TZF-Scans.

Scan Explorer
  1. Der Scan Explorer kann über den Register Home aufgerufen werden.

Daten extrahieren

Symbol Punkte Extrahieren
Scan in der Seitenleiste durch Doppelklick auswählen und die Funktion Punkte extrahieren starten. Ganze Station und das Auswahlfeld Alle Stationen einbeziehen als Methode auswählen und Räumliches Filtern mit einem Wert von 0.05 m festlegen. Mit Erzeugen lässt sich der gefilterte Scan als neue Punktwolke generieren.

Linien und Objekte erzeugen

Symbol Objekte Kreieren
Objekte in RealWorks kreieren auswählen, um den Eigenschaftsdialog zur Objekterzeugung aufzurufen. Anschließend einen der nachstehenden Typen auswählen, anwenden und mit Erzeugen das Objekt erstellen.
Symbol Erzeuge Wandkanten
Mit Erzeuge Wandkanten lassen sich rechteckige und polygonale Wandkanten erzeugen.
Symbol Punkt
Punkt auswählen, um einen bestimmten Punkt zu extrahieren oder dessen genaue Position im Koordinatensystem anzeigen zu lassen. Zusätzlich kann über den Punktmodus Ecken erkennen ein Eckpunkt aus einem definieren Bereich extrahiert werden.
Symbol Kante
Durch Auswahl des Typs Kante können Linien zwischen zwei Punkten auf einer Kante generiert werden sowie alternativ durch Auswahl eines rechteckigen oder polygonalen Bereichs.
Symbol Polylinie
Polylinie ermöglicht das freihändige Zeichnen durch das Anklicken von Punkten im Bild. Über die Option Vertikalität oder Horizontalität erzwingen, lässt sich festlegen, ob die Punktauswahl in 2D oder 3D erfolgen soll.
Symbol Box
Die Funktion Box Erzeugen erlaubt, rechteckige oder polygonale Bereiche auszuwählen, um eine Box zu erzeugen.
Symbol Zylinder
Mit Zylinder Erzeugen können rechteckige oder polygonale Bereiche ausgewählt werden, um einen eingepassten oder über einen festen Durchmesser definierten Zylinder zu erzeugen.
Symbol Fläche
Fläche Erzeugen auswählen, um eine Fläche über einen rechteckigen oder polygonalen Bereich zu erstellen.

Ebenenschnitt erzeugen

Symbol Ebenenschnitte
Extrahiere Ebenenschnitt auswählen, um eine horizontale, vertikale oder eine über 3 Punkte definierte Schnittebene auf Basis der fotorealistischen Ansicht zu erzeugen.

Punkte und Distanzen messen

Symbol Messen
Mit dem Werkzeug Messen kann ein beliebiger Punkt, eine Strecke zwischen zwei Punkten sowie eine Distanz entlang einer vertikalen oder horizontalen Achse gemessen und erzeugt werden. Nach Auswahl der Punkte werden Länge, Delta und die Koordinaten der jeweiligen Punkte direkt angezeigt.

Scanpunkte attribuieren

Symbol Objektkodierung
Über die Funktion Objektkodierung lassen sich, wie auch mit der identischen Funktion in der Herstellung, einzelne Punkte kennzeichnen. Der Scan Explorer ermöglicht hierbei jedoch die Auswahl der einzelnen Punkte in einer fotorealistischen Darstellung.

Anmerkungen erstellen

Symbol Anmerkungen
Durch einen Klick auf den Button Anmerken öffnet sich ein Dialog, in dem Texte und Bemerkungen eingegeben und gespeichert werden können. Die erzeugten Ansichten werden beim Veröffentlichen des Projektes mit ausgegeben und können entsprechend genutzt werden, um Dritten Informationen zukommen zu lassen. Zusätzlich können über die entsprechenden Funktionen am unteren Bildschirmrand ein Screenshot im PDF-Format erzeugt oder in die Zwischenablage verschoben werden.

Einstellungen

Die Einstellungen in Trimble RealWorks sollten vor der ersten Verwendung an die regionalen und persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.

Über File » Preferences im Menüpunkt General kann die Systemsprache von Englisch auf Deutsch umgestellt werden. Anschließend muss RealWorks neu gestartet werden, damit die Einstellungen greifen.

Der Menüpunkt Betrachter ermöglicht grundlegende Einstellungen zur Darstellung.

Einstellungen Betrachter

Im Menüpunkt Betrachter kann festgelegt werden, über welche Tasten die Bewegung innerhalb der Punktwolken erfolgen soll.

Einstellungen Navigation

In Allgemein lässt sich der Speicherort für temporäre Dateien einstellen. Hierfür empfiehlt sicht eine interne Festplatte mit viel freiem Speicherplatz.

Einstellungen Allgemein

Im Menüpunkt Einheiten kann die Anzahl an Dezimalstellen auf 3 angepasst und die gewünschte Systemeinheit ausgewählt werden.

Einstellungen Einheiten

Drucke ermöglicht es, ein individuelles Logo zu hinterlegen.

Einstellungen Drucke