AnleitungTrimble Ri - Aufmessen und Abstecken
Allgemeines
Systemüberblick Trimble Robotic Instrument (Ri)
- Fenster für Selbstkalibrierung
- Batteriefach
- Wi-Fi Antennen
- Power An/Aus
- Fenster für Selbstkalibrierung
- Status LEDs zur Anzeige der Prismenverfolgung
- Zielfernrohr/Kamera
- Dreifuß mit Dosenlibelle zur Horizontrierung, bei Aufstellung über bekanntem Punkt.
Stabhöhe bei Glasprismen
Die Stabhöhe gibt den Wert zwischen Stabspitze und Mitte der Glasprismen an und sollte immer korrekt eingegeben werden. Die Stabhöhe setzt sich dabei aus der Kippachshöhe (KH) und der eigentlichen Stablänge zusammen.
Die Kippachshöhe (KH) ist die Höhe zwischen Unterkante, Prisma und Mitte der Glasprismen und beträgt bei Trimble Originalzubehör 13,5 cm.
Bei Original Trimble Prismenstäben mit aufgedruckter Skala ist dies bereits berücksichtigt. Werden Stäbe anderer Hersteller oder Stäbe ohne Skala verwendet, ist als Stabhöhe immer das Maß von Stabspitze bis Mitte der Glasprismen einzugeben.
Stabhöhe bei 360° CatEye Prismen
Bei der Verwendung des 360° CatEye Prismas wird die Standardkippachshöhe von 13,5 cm nicht verwendet und stattdessen rechnerisch berücksichtigt. Aus diesem Grund besteht bei der Eingabe der Stabhöhe in den FieldLink Zieleinstellung die Möglichkeit, zwischen der Angabe am Prismenstab und dem Maß von Stabspitze bis Unterkante Prisma zu wählen.
Prismenkonstante
Aufgrund der Messstrahlenablenkung über mehrere Spiegel in einem Prisma ist der tatsächliche Messpunkt nicht im Zentrum des Prismas. Dies führt dazu, dass die gemessenen Strecken zu lang oder zu kurz (je nach Prisma) gemessen werden. Berücksichtigt wird dies rechnerisch durch die sogenannte Prismenkonstante.
Die Prismenkonstante (PK) ist dabei abhängig vom eingesetzten Prisma. Bei, in der Software bereits hinterlegten Zieltypen (Prismen), muss neben der Auswahl des richtigen Zieltyps nichts weiter eingestellt werden.
Werden Zieltypen verwendet, die nicht hinterlegt sind, müssen diese zunächst als Benutzerdefinierte Prismen inklusive Eingabe der Prismenkonstante angelegt werden.
Grundlagen
Hauptmenü
Die Symbole des Hauptmenüs sind nach Start von Trimble FieldLink jederzeit am oberen Bildschirmrand sichtbar. Es kann in jeder Situation auf die verschiedenen Hauptmenüpunkte zugegriffen werden. Die Symbole sind anhand von Arbeitsabläufen organisiert.
ERSTELLEN enthält alle Funktionen zum Erzeugen, Bearbeiten und Löschen von Messpunkten und Linien.
MESSEN enthält alle Funktionen, um Daten zu erfassen oder abzustecken. Außerdem die damit verbundenen Einstellungen.
INSTRUMENT enthält alle Funktionen, die direkt mit der Totalstation zu tun haben. Hierzu zählen die Verbindung zwischen Bedieneinheit (Field Tablet) und Totalstation (
Trimble Ri), das Aufstellen des Instruments und die dazugehörigen Einstellungen.
MEHR enthält alle weiteren Menüpunkte und Funktionen.
KARTE wechselt zurück in die Standard-Kartenansicht Ihres Projektes.
PROJEKTE enthält alle Funktionen, um ein Projekt zu öffnen, zu erstellen oder Daten in ein Projekt zu importieren oder exportieren.
BERICHTE enthält verschiedene Berichtstypen, die für das aktuell geöffnete Projekt ausgegeben werden können.
KONTODETAILS enthält Informationen zum Account und Lizenzen.
ÜBER enthält Versions- und Lizenzinformationen der Installierten Trimble FieldLink Software. Zudem können von hier die Log-Files abgerufen werden.
MINIMIEREN minimiert Trimble FieldLink zur Nutzung der Windows-Oberfläche.
BEENDEN beendet Trimble FieldLink und kehrt zur Windows-Oberfläche zurück.
Navigation in Karten- und Projektdaten
Die Symbole für die Karten- und Projektdatennavigation erlauben die Navigation innerhalb der Kartenansicht und der Projektdaten. Sie werden immer am linken und rechten Kartenrand eingeblendet. Die Funktionen werden durch Antippen aktiviert und durch ein weiteres Mal antippen wieder deaktiviert.
ZOOM EXTEND verändert den Kartenzoom, damit alle sichtbaren Projektinhalte im Kartenfenster angezeigt werden.
ZOOM SLIDER öffnet beim Halten des Symbols einen Schieberegler zum Vergrößern und Verkleinern des Kartenausschnitts.
OBJEKTINFORMATION zeigt nach Antippen eines Objekts in der Kartenansicht die dafür vorhandenen Informationen an. Objekte können Punkte, Linien aber auch ganze Bauteile sein.
KARTENOPTIONEN enthält alle Einstellungen zur Darstellung der Kartenansicht. Hierzu gehören u. a. die Anzeige von verschiedenen Punktinformationen, die Farbeinstellung der Kartenansicht und weitere Kartenelemente.
LAYER MANAGER listet alle im Projekt vorhandenen Layer auf, bietet die Möglichkeit Layer ein- und auszublenden, neue zu erstellen oder die Sichtbarkeit von Layer in Kombinationen zu speichern.
AUSSCHNITTBOX ermöglicht es, mit mehreren Schnittebenen nur Teilbereiche der Kartenansicht anzuzeigen.
MODELL MANAGER listet alle im Projekt vorhandenen Modell- und Plandaten auf und erlaubt diese ein- bzw. auszublenden sowie deren Lage, Orientierung und Skalierung zu ändern.
ORBIT / PAN wechselt die Navigation in der Kartenansicht zwischen dem 3D Rotationsmodus (Orbit) und 2D Verschiebemodus (Pan).
PERSPEKTIVE wechselt bei der Darstellung der Kartendarstellung zwischen einer parallelen und perspektivischen Projektion.
AUFGABENLISTE zeigt die Aufgabenliste an, die von FieldLink im Hintergrund bearbeitet wird.
PROJEKTSTRUKTUR öffnet die Strukturansicht des Projekts und erlaubt Projektinhalte zu editieren, aktivieren oder deaktivieren.
MESSEN IN KARTENANSICHT erlaubt es Maße aus Modelldaten zu ermitteln.
Einige Funktionen werden in GRUPPEN zusammengefasst und sind dadurch nicht direkt sichtbar. Durch Antippen des großen Pfeiles werden alle Symbole der entsprechenden Gruppe angezeigt.
Arbeitsmenü
Das Arbeitsmenü wird, sofern notwendig am unteren Bildschirmrand eingeblendet. Und bietet ergänzend zu den jeweils gewählten Funktionen aus dem Hauptmenü weitere Auswahl- und Eingabemöglichkeiten.
EINGABE FORMULAR öffnet ein Formular zur Eingabe aller Informationen für die ausgewählte Funktion. Der Inhalt des Formulars ist individuell auf die verschiedenen Funktionen angepasst.
RÜCKGÄNGIG ermöglicht es, die letzte Aktion rückgängig zu machen. Rückgängig ist immer nur dann möglich, wenn das Symbol in der entsprechenden Funktion angezeigt wird.
LÖSCHEN ermöglicht es, Punkte und in FieldLink erzeugte Linien zu löschen.
BUTTON stehen für weitere Funktionen zur Verfügung, z. B. für das Erstellen von Punkten oder Jobs.
AUSWAHLLISTEN für die Auswahl hinterlegter Optionen.
RADIOBOXEN zum Wechseln zwischen verschiedenen Optionen und Einstellungen.
CHECKBOXEN für die Aktivierung weiterer Optionen oder Informationen.
Auswahlwerkzeuge
Die Auswahlwerkzeuge bieten verschiedene Möglichkeiten Objekte für Absteckung, Erzeugung oder Sonstigem auszuwählen. Sie werden nach Verfügbarkeit am linken unteren Rand der Kartenansicht eingeblendet.
AUSWAHL AUFHEBEN hebt die Auswahl für gewählte Punkte, Linien oder andere Objekte bei der Punkterstellung und Absteckung komplett auf.
AUSWAHL RAHMEN wählt alle zulässigen und sichtbaren Elemente, die sich innerhalb des Rahmens befinden, der in der Kartenansicht aufgezogen wird.
AUSWAHL BILDSCHIRM wählt alle zulässigen und sichtbaren Elemente, die sich innerhalb des aktuellen Ansichtsfensters der Kartenansicht befinden.
Navigation in den Daten
Kartenoptionen
- Pfeil antippen, um GRUPPE zu öffnen.
- Symbol KARTENOPTIONEN antippen.
- Punktnamen, Beschreibungen und Höhen für Punkte ein- oder ausblenden.
- Abgesteckte Punkte legt fest, ob bereits abgesteckte Punkte sichtbar bleiben oder automatisch ausgeblendet werden.
- Maßstabsbalken an der unteren Kartenmitte wird in der Draufsicht ein- bzw. ausgeschaltet.
- Kleines Bullseye legt fest, ob beim Abstecken von Punkten die Bullseye-Ansicht bildschirmfüllend oder nur in die Kartenansicht eingeblendet wird.
- Volumenmodell für Wechsel zwischen Drahtgitter und flächenhafter Ansicht (Volumenmodell) des Modells. Optional kann die Transparenz des Modells gewählt werden.
- Hintergrundfarbe der Kartenansicht wählen.
- Marker für die Darstellung von markierten Objekten wie Schachbrett-Muster in einem Scan.
- Gruppierte Karteninhalte ein- oder ausblenden.
- Symbol KARTEN OPTIONEN erneut antippen, um Anzeige wieder zu schließen.
Projektstruktur
Die Projektstruktur ermöglicht durch die Erstellung bzw. den Import von mehreren Punktaufträgen, Scanaufträgen und Modelldaten die Strukturierung eines FieldLink Projekts.
- Symbol PROJEKTSTRUKTUR antippen, um Strukturansicht des Projekts anzuzeigen.
- Projektname des aktuell geöffneten Projekts.
- PROJEKT EDITIERTEN antippen, um Projektinhalte zu ergänzen oder zu löschen.
- Kategorie PUNKTE zeigt die im Projekt vorhandenen Punktaufträge. Es kann immer nur ein Punktauftrag aktiv sein und dargestellt werden.
- Kategorie SCANS zeigt die im Projekt vorhandenen Scanaufträge. Es kann immer nur ein Scanauftrag aktiv sein und dargestellt werden.
- Kategorie MODELLE zeigt die im Projekt vorhandenen Modelldateien. Es können mehrere Modelldateien aktiv und dargestellt werden.
- Mit den Schaltern am Ende einer Punkt-, Scan oder Modelldatei kann diese im Projekt aktiviert, bzw. deaktiviert werden. Mit Deaktivierung werden diese Inhalte im Layermanager und der Modellauswahl ausgeblendet.
- Symbol PROJEKTSTRUKTUR erneut antippen, um Strukturansicht des Projekts wieder zu schließen.
Modell Manager
- Pfeil antippen, um GRUPPE zu öffnen
- Symbol MODELL MANAGER antippen.
- Symbol Auge antippen, um entsprechendes Modell ein- oder auszublenden.
- Modell antippen, um dieses zu löschen oder zu bearbeiten.
- Symbol Papierkorb antippen, um ausgewähltes Modell zu löschen.
- Symbol Stift antippen, um Lage, Orientierung und Skalierung des markierten Modells zu bearbeiten.
- Symbol MODELL MANAGER erneut antippen, um Anzeige wieder zu schließen.
Skalierung von Modellen
- Modell in MODELL MANAGER auswählen und mit Symbol Stift in Bearbeitungsmodus wechseln.
- Symbol EINGABE FORMULAR antippen.
- Skalierungsfaktor eingeben.
- Symbol EINGABE FORMULAR erneut antippen, um wieder zurück in die Kartenansicht zu gelangen.
- SKALIERUNG antippen, um Skalierung anzuwenden.
- Mit VOR und ZURÜCK können die letzten Schritte rückgängig gemacht oder wieder hergestellt werden.
- Um die Veränderung final zu übernehmen, den Bearbeitungsmodus über KARTE im Menü MEHR verlassen.
Orientierung von Modellen
- Modell in MODELL MANAGER auswählen und mit Symbol Stift in Bearbeitungsmodus wechseln.
- Symbol EINGABE FORMULAR antippen.
- Drehwinkel in Feld Bogenneigung eingeben.
- Symbol EINGABE FORMULAR erneut antippen, um wieder zurück in die Kartenansicht zu gelangen.
- Mit Pfeilen auswählen, in welche Richtung die Drehung angewendet werden soll.
- Mit VOR und ZURÜCK können die letzten Schritte rückgängig gemacht oder wieder hergestellt werden.
- Um die Veränderung final zu übernehmen, den Bearbeitungsmodus über KARTE im Menü MEHR verlassen.
Lage von Modellen
- Modell in MODELL MANAGER auswählen und mit Symbol Stift in Bearbeitungsmodus wechseln.
- Symbol BEZUGSPUNKT BEARBEITEN antippen.
- Checkbox AUTO SNAP aktivieren, um Verschiebungen an Linienobjekten zu fangen.
- MANIPULATOR an gewünschten Ursprung verschieben.
- Für Veränderung des Manipulators in der Höhe Seitenansicht bei den Standardansichten wählen.
- Alternativ kann über das Symbol EINGABE FORMULAR der gewünschte Verschiebeursprung per Koordinatenwerte eingegeben werden.
- Symbol BEZUGSPUNKT BEARBEITEN erneut antippen, um in den Verschiebemodus zu wechseln.
- Modell über MANIPULATOR an die gewünschte Stelle verschieben.
- Für Veränderung des Manipulators in der Höhe Seitenansicht bei den Standardansichten wählen.
- Alternativ kann über das Symbol EINGABE FORMULAR der gewünschte Verschiebeursprung per Koordinatenwerte eingegeben werden.
- Mit VOR und ZURÜCK können die letzten Schritte rückgängig gemacht oder wieder hergestellt werden.
- Um die Veränderung final zu übernehmen, den Bearbeitungsmodus über KARTE im Menü MEHR verlassen.
Automatische Modellanpassung
Lage, Orientierung und Skalierung von Modellen über zwei Punkte automatisch anpassen. Bei der automatischen Skalierung ist zu beachten, dass diese völlig frei erfolgt. Das bedeutet, bei einer unsauberen Auswahl der Punkte oder unsauber gezeichneten Plangrundlagen kann eine ungewünschte Skalierung erfolgen.
- Modell in MODELL MANAGER auswählen und mit Symbol Stift in Bearbeitungsmodus wechseln.
- Symbol GETEILTE ANSICHT antippen. Die geteilte Ansicht zeigt links das zu verändernde Modell und rechts, alle anderen sichtbaren Modelle.
- Im Ausgangsmodell Punkt für Ursprung und Richtung auswählen.
- Im Zielmodell Punkt für Ursprung und Richtung auswählen.
- TAUSCHEN antippen, um Ursprung und Richtungspunkt zu tauschen.
- Checkbox VORSCHAU zeigt im rechten Teilbildschirm eine Vorschau auf das Verschiebeergebnis.
- Wird Checkbox SKALIERUNG aktiviert, wird das Ausgangsmodell über die beiden gewählten Punkte verschoben, orientiert und skaliert. Ist die Checkbox deaktiviert, erfolgt die Verschiebung anhand des ersten Punkts. Der zweite Punkt beeinflusst lediglich die Orientierung.
- Mit AKZEPTIEREN, übernehmen sie die Verschiebung.
- Um die Veränderung final zu übernehmen, den Bearbeitungsmodus über KARTE im Menü MEHR verlassen.
Layer Manager
- Pfeil antippen, um GRUPPE zu öffnen.
- Symbol LAYER MANAGER antippen.
- Layer in Auflistung oder Objekt in Kartenansicht antippen.
- Checkbox, um einzelne Layer ein- oder auszublenden.
- Filter, um nach Layernamen zu suchen.
- Alle nicht markierte Layer ein- oder ausblenden, markierte Layer werden isoliert.
- Symbol Plus antippen, um neuen Layer anzulegen.
- Symbol Stift antippen, um markierten Layer umzubenennen. Es können nur selbst erzeugte Layer umbenannt werden.
- Layerkombinationen anlegen, laden und bearbeiten.
- Symbol LAYER MANAGER erneut antippen, um Anzeige wieder zu schließen.
Objektinformation
- Symbol OBJEKTINFORMATION antippen.
- OBJEKT in der Karte auswählen.
- Objektinformationen werden am rechten, unteren Bildschirmrand angezeigt.
- Symbol OBJEKTINFORMATION erneut antippen, um Anzeige wieder zu schließen.
Messen in Kartenansicht
- Symbol MESSEN IN KARTENANSICHT antippen.
- Gewünschte Messfunktion aus Strecke, Winkel, Fläche und Abstand Punkt Gerade auswählen.
- Punkte der Reihe nach antippen.
- Kartenansicht mit Maßinformation kann als Bilddatei abgespeichert werden.
- Symbol MESSEN IN KARTENANSICHT erneut antippen, um Messfunktion wieder zu schließen.
Instrumentensteuerung
Die Instrumentensteuerungssymbole erlauben die Totalstation aus der Ferne zu bedienen.
MESSMODUS Symbol wechselt zwischen Lasermodus und Prismenmodus.
ZIELEINSTELLUNGEN, um Prismentyp zu wählen und Stabhöhe einzugeben.
PRISMA SUCHEN um in der aktuellen Zielrichtung (25° x 15°) des Instrumentes nach einem Prisma zu suchen und dieses zu fixieren.
MESSEN löst Messung mit den aktuellen Zieleinstellungen im gewählten Messmodus aus.
JOYSTICK Symbol, um die Zielrichtung des Instruments aus der Ferne per Joystick zu steuern.
KAMERA Symbol um die Zielrichtung der Totalstation aus der Ferne per Kamera zu steuern.
Messmodus und Zieleinstellungen
Bevor eine Messung ausgelöst wird, muss unabhängig vom Zweck der Messung sichergestellt werden, dass der Messmodus und die Zieleinstellungen richtig gesetzt sind. Unterschieden wird zwischen:
LASERMODUS, bei der ohne Reflektor direkt auf ein Objekt (z. B. Wand) gemessen werden kann, und
PRISMENMODUS, bei der auf einen Reflektor wie ein 360° Prisma oder eine Reflexfolie gemessen wird.
Wird der Prismenmodus gewählt, müssen weitere Zieleinstellungen vorgenommen werden, um eine korrekte Messung zu gewährleisten. Diese Einstellungen werden wie folgt vorgenommen.
- Symbol ZIELEINSTELLUNGEN antippen.
- PRSIMENTYP aus Auswahlliste wählen.
- STABHÖHE eingeben.
- PRISMENSYMBOL antippen, um benutzerdefinierte Prismen zu erzeugen.
Prismensuche und Verfolgung
Wird mit einem 360° Prisma gearbeitet, ist es in der Regel gewollt, dass die Totalstation dieses Prisma anzielt und verfolgt. Die Totalstation überwacht dabei immer einen kleinen Bereich um die aktuelle Zielrichtung. Sobald ein Prisma in diesen Bereich kommt, wird die Verfolgung aufgenommen.
Ist das Prisma nach einer Unterbrechung der Verfolgung außerhalb des überwachten Bereichs, muss manuell eingegriffen werden, um die Verfolgung wieder aufzunehmen. Es stehen hierzu verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Manuelles ausrichten
Zu jeder Zeit kann die Totalstation gedreht werden, um dieses auf das Prisma auszurichten. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Prisma in die aktuelle Zielrichtung des Instruments zu bewegen.
Ausrichten per Joystick
- JOYSTICK Symbol antippen.
- HORIZONTAL SLIDER, um die horizontale Zielrichtung des Instruments zu steuern.
- VERTIKAL SLIDER, um die vertikale Zielrichtung der Totalstation zu steuern.
- PFEILTASTEN, um die Zielrichtung des Instruments um einen kleinen Winkelbetrag zu verändern.
- FINGERBEWEGUNG steuert die Zielrichtung der Totalstation anhand der Fingerbewegung auf dem Display. Hierzu einen Finger auf das Display legen und wie gewünscht verschieben.
- Geschwindigkeit für FINGERBEWEGUNG zwischen SCHNELL und LANGSAM wechseln.
- Einschränkung für FINGERBEWEGUNG zwischen HORIZONTAL, VERTIKAL und BEIDE wechseln.
- ZIELSUCHE, um das Prisma oder die Reflektorfolie in allen Zoomstufen zu suchen.
Ausrichten per Kamerafunktion
- KAMERA Symbol antippen.
- HORIZONTAL SLIDER, um die horizontale Zielrichtung der Totalstation zu steuern.
- VERTIKAL SLIDER, um die vertikale Zielrichtung des Instruments zu steuern.
- PFEILTASTEN, um die Zielrichtung des Instruments um einen kleinen Winkelbetrag zu verändern.
- Zielrichtung des Instruments durch Antippen des Zielpunkts im Kamerabild steuern.
- ZOOM MAXIMAL verändert die Zoomstufe der Totalstation auf maximal.
- ZOOM MITTEL verändert die Zoomstufe der Totalstation auf mittel.
- ZOOM MINIMAL verändert die Zoomstufe der Totalstation auf minimal.
- FOKUS fokussiert das Instrument auf den Zielpunkt.
- FARBAUSWAHL, um die Darstellungsfarbe der im Bildausschnitt darstellbaren Punkt- und Linienelemente zu verändern.
Ausrichten per Kartenauswahl
Verfolgt die Totalstation aktuell kein Prisma, wird in der Kartenansicht die aktuelle Blickrichtung des Instruments durch eine rote gestrichelte Linie angezeigt. Durch Tippen des eigenen Standorts in der Kartenansicht ändert das System die Zielrichtung an diese Stelle.
- Aktuelle Blickrichtung der Totalstation.
- An die Stelle tippen, an der das Prisma steht.
- Totalstation dreht sich und beginnt mit der Prismensuche.
Einstellungen
Die Einstellungen in Trimble FieldLink sind thematisch geordnet und an verschiedenen Stellen zu finden. Sie beinhalten Grundeinstellungen, die in der Regel selten geändert werden.
Grundeinstellungen
- EINSTELLUNGEN im PROJEKTE MENÜ unter MEHR antippen.
- MASSEINHEIT ändert die Darstellungen der Koordinatenwerte. Zur Auswahl stehen Meter, Zoll und Fuß. Die Einstellung bezieht sich lediglich auf die Darstellung der Maßeinheit bei Koordinatenwerten und auf die Ergebnisse der Berechnungsfunktionen.
- KOORDINATENREIHENFOLGE legt fest, in welcher Reihenfolge die Koordinaten beim Import und Export von Punktdaten interpretiert werden. Zur Auswahl stehen:
NEZ = Nord, Ost, Höhe (geodätisch: Hochwert, Rechtswert, Höhe | mathematisch: Y,X,Z)
XYZ = Ost, Nord, Höhe (geodätisch: Rechtswert, Hochwert, Höhe | mathematisch: X,Y,Z)
- TEMPERATUREINHEIT legt die Einheit für Temperaturangaben fest.
- SPRACHE legt die Softwaresprache fest
- ABST. FLAGGEN LÖSCHEN löscht die im Projekt vorhandenen Absteckinformationen, einschließlich der abgesteckten Position und Absteckflaggen.
Instrumenteneinstellungen
- EINSTELLUNGEN unter INSTRUMENT antippen.
- Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftdruck wirken sich auf die Streckenmessung der Totalstation aus. Weichen die eingestellten Werte zu weit von den tatsächlichen Umgebungsbedingungen ab, kann dies zur Reduzierung der Messgenauigkeit führen. Temperatur und Luftdruck können hier angepasst werden.
- Aktuelle Messwerte werden angezeigt:
HA = Horizontalwinkel
VA = Vertikalwinkel
SD = Schrägdistanz
HD = Horizontaldistanz
VD = Vertikaldistanz (Höhenunterschied zur Station)
Rx, Hy, Z (Rechtswert, Hochwert, Höhe) = Koordinaten im System der aktuellen Stationierung
Absteckeinstellungen
- EINSTELLUNGEN unter MESSEN antippen.
- Symbol ABSTECKEINSTELLUNGEN wählen.
- H. TOLERANZ legt fest, welche Lagetoleranz beim Abstecken von Punkten erreicht werden soll.
- V. TOLERANZ legt fest, welche Höhentoleranz beim Abstecken von Punkten erreicht werden soll. Die Toleranzeinstellungen haben keinen Einfluss auf die Messgenauigkeit. Es wird damit lediglich festgelegt, bis zu welcher Abweichung die Bullseye Ansicht und die Absteckflaggen in Kartenansicht und Punktlisten die Farbe wechseln. Grün steht dabei für innerhalb Toleranz, rot für außerhalb der Toleranz.
- LASER ANZIELUNG entscheidet, ob die Visual Layout Technologie (Automatische Höhenkorrektur) im Lasermessmodus angewendet werden soll oder nicht.
- ABSTECKEN legt fest, wie der nächste Absteckpunkt ausgewählt werden soll. Nächster wählt den nächsten Punkt der Absteckliste bzw. den nach dem Punktnamen nächsten Punkt im Projekt. Nächstgelegener wählt den Punkt aus dem Projekt bzw. der Absteckliste aus, der lagemäßig am nächsten zum gerade abgesteckten Punkt liegt und bisher noch nicht abgesteckt wurde.
Messeinstellungen
- EINSTELLUNGEN unter MESSEN antippen
- Symbol MESSEINSTELLUNGEN wählen
- MESSMODUS wählt zwischen schneller und präziser Messung. Dabei bedeutet schnell nicht unpräzise. Unterschied besteht darin, dass bei der präzisen Messung mehrere Messungen gemittelt werden. Entsprechend ergibt sich bei der präzisen Messung eine längere Messdauer.
Der präzise Messmodus gibt sich erst dann zufrieden, wenn mehrere nahezu identische Messungen durchgeführt werden konnten. Wird auf eine vibrierende Oberfläche oder ein sich bewegendes Prisma gemessen, kann dies dazu führen, dass die Messung nicht erfolgreich durchgeführt werden kann. Der Wechsel auf schnelle Messung reduziert dann zwar die Genauigkeit dieser, ermöglicht aber in der Regel eine Messung. Für nahezu alle Anwendungen im Baubereich ist die schnelle Messung ausreichend präzise.
Projekte
Das Menü
PROJEKTE in
Trimble FieldLink enthält alle Menüpunkte und Funktionen, die zum Öffnen u. Erstellen von Projekten und für den Im- u. Export von Daten benötigt werden. Außerdem können die Grundeinstellungen bearbeitet werden.
- VERWALTEN bietet die Möglichkeit neue Projekte zu erstellen, zu öffnen, unter anderem Namen zu speichern oder zu löschen.
- KONVERTIEREN bietet die Möglichkeit Projekte, die noch in alter Projektstruktur angelegt wurden (bis FieldLink Version 6.2) in die neue Projektstruktur zu konvertieren.
- IMPORT bietet die Möglichkeit, Modell- oder Punktdaten zu importieren.
- EXPORT bietet die Möglichkeit, Modell- oder Punktdaten zu exportieren.
- EINSTELLUNGEN bietet die Möglichkeit vor allem Grundeinstellungen wie Maßeinheit und die Programmsprache anzupassen.
Projekt und Datenstruktur
Punktaufträge
Innerhalb eines Projektes muss zwingend ein, können aber auch beliebig viele Punktaufträge angelegt werden und das Projekt damit strukturiert werden. Es kann immer nur ein Punktauftrag aktiv sein, alle anderen werden automatisch ausgeblendet. Punktaufträge werden im TFLX Format gespeichert und beinhalten importierte, erstellte und gemessene Punktdaten.
Während des Importieren, erzeugen oder Messen von Punktdaten werden diese automatisch im aktiven Punktauftrag gespeichert. Ebenso beim Export von Punktdaten sind nur Punkte aus dem aktiven Punktauftrag auswählbar. Welcher Punktauftrag aktiv ist, kann in der Projektstruktur gewählt werden.
Ob, und wie das Projekt mit mehreren Punktaufträgen strukturiert werden soll, ist dem Anwender überlassen. Nachfolgend einige Beispiele für mögliche Strukturierungen:
In einen Punktauftrag können Punktdaten aus CSV oder TXT Dateien importiert werden. Die Anforderung an die Formatierung wird im Folgenden behandelt. Steht eine TFLX Datei aus einem anderen Projekt oder einer anderen Applikation zur Verfügung, kann deren Inhalt in einen vorhandenen Punktauftrag importiert werden oder als eigenständiger Punktauftrag dem Projekt angefügt werden.
Datenformate für Punktdaten bzw. Punktaufträge:
Natives Datenformat für Punktaufträge in FieldLink: TFLX
Mögliche Importformate: CSV, TXT, TFLX
Tipp: Vor allem bei ungeübten Anwendern kann eine zu komplexe Strukturierung für Verwirrung und dafür sorgen, dass neue Punkte versehentlich in falsche Punktaufträge gespeichert werden. Aus diesem Grund empfehlen wir im Allgemeinen auf eine Strukturierung nach Punktaufträgen zu verzichten und Strukturierung der Punktdaten bevorzugt über die Layerauswahl zu realisieren.
Punktdaten aus CSV/TXT-Datei
Bei CSV und TXT handelt es sich um spaltenbasierte Textformat, die in jedem Texteditor geöffnet, bearbeitet oder erstellt werden können.
Da diese Formate weltweit für unterschiedlichste Zwecke eingesetzt werden, ist die Formatierung nicht eindeutig geregelt und orientiert sich in aller Regel an den verschiedenen Ländereinstellungen. In FieldLink erfolgt die Verarbeitung beider Datenformate gemäß den Ländereinstellungen auf der Windowsebene des Tablets/PCs.
Nachfolgend wird das Format für die Standardeinstellung in Windows für Deutschland beschrieben:
- Dezimaltrennzeichen: Komma
- Spaltentrennung: Semikolon
- Maßeinheit: Meter
- Spaltenüberschriften: Optional in erster Zeile
NAME;X( m );Y( m );Z( m );DESC;LAYER
- Punkte: Ab Zweiter Zeile
2001;250,130;780,690;1,485;Bolzen;Fixpunkte
- Spalte 1: Punktname
- Spalte 2: Rechtswert (X-Wert)
- Spalte 3: Hochwert (Y-Wert)
- Spalte 4: Höhe (Z-Wert)
- Spalte 5: Punktbeschreibung
- Spalte 6: Layer auf dem der Punkt gespeichert werden soll
Wird z. B. keine Beschreibung angegeben, kann Spalte 5 einfach leer bleiben, es folgen dann also zwei Semikolons aufeinander
Unterschied zwischen CSV- und TXT-Datei besteht damit grundsätzlich nur bei der Dateiendung. Zusätzlich erlaubt der Importvorgang in FieldLink beim Import einer CSV-Datei im Gegensatz zur TXT-Datei mehrere Optionen. Es wird daher die Verwendung von CSV empfohlen.
Die Möglichkeit zur Überprüfung und Anpassung der Windows Format Einstellungen auf dem entsprechenden Rechner oder Tablet finden Sie in der Systemsteuerung unter Datums-, Uhrzeit- oder Zahlenformat ändern, weitere Einstellungen.
Modelldaten
Modelldaten können in FieldLink in Form von 2D-Zeichnungen oder 3D-Modellen verwendet werden. Unabhängig vom Ausgangs-Datenformat werden die Zeichnungsinhalte als Hintergrundkarte in der Kartenansicht dargestellt und dienen als Datengrundlage für Absteckarbeiten. Bei Modelldaten aus dem IFC-Format können auch enthaltene Bauteilinformationen in FieldLink genutzt werden.
Über die Projektstruktur können die im Projekt vorhandenen Modelldateien aktiviert bzw. deaktiviert werden. Es besteht die Modelldateien mehrere Modelldaten gleichzeitig anzeigen zu lassen.
Mit der Verwendung mehrerer Modelldateien können die relevanten Zeichnungsinhalte übersichtlich organisiert werden. Üblicherweise werden hierfür verschiedene Gewerke und/oder Stockwerke über einzelne Modelldateien importiert und können dann bei Bedarf einzeln oder in Verbindung mit anderen Inhalten dargestellt werden.
FieldLink konvertiert alle Zeichnungs-/Modelldaten beim erstmaligen Import in das TRB-Format und verwendet diese Dateien weiter. Es können beliebig viele Dateien aus unterschiedlichen Datenquellen importiert werden.
Datenformate für Modelldaten:
Natives Datenformat für Modelldaten in FieldLink: TRB
Mögliche Importformate: PDF, DXF, DWG, SKP, IFC, NWS, TRB
Modelldaten werden in FieldLink lediglich als Datenquelle dargestellt und verwendet. Es besteht die Möglichkeit Layer ein- und auszublenden, jedoch können keine Planinhalte verändert oder gelöscht werden.
Zur optimalen Verwendung von Modelldaten sollten folgende Anforderungen an die Modelldaten erfüllt sein:
- Maßeinheit muss Meter sein
- Überflüssige Zeichnungselemente entfernen (z.B. Maßketten, Schraffuren, ggfls. Texte, …)
- Sonderlinienarten (Symbole, gestrichelt, …) bestenfalls vermeiden
- Für alle Modelldaten wie auch für Referenzpunkte muss derselbe Koordinatenursprung verwendet werden
- Die Planinhalte sollten eine ordentliche Layerstruktur beinhalten
- Farbgestaltung der Planinhalte sollte sich am PDF bzw. am gedruckten Plan orientieren
- Da mehrere Pläne übereinander dargestellt werden können, sollten lediglich Planinhalte in einer Zeichnungsdatei beinhaltet sein, die auch wirklich verbindlich darin dargestellt sind.
Projekt öffnen
- VERWALTEN im PROJEKTE MENÜ unter MEHR antippen.
- Symbol FAVORITEN antippen um aus den zuletzt verwendeten oder als Favorit gekennzeichneten Projekten auszuwählen.
- Klick auf das Sternsymbol markiert ein Projekt als Favorit.
- Symbol TABLET antippen, um Projekt auf Festplatte des Tablets oder PCs zu suchen.
- Symbol TRIMBLE CONNECT antippen, um Projekt aus Trimble Connect zu laden.
- Symbol USB wählen, um Projekt vom angeschlossenen USB-Stick zu laden.
- Gewünschtes Projekt aus Projektliste auswählen und markieren.
- ÖFFNEN antippen, um das markierte Projekt zu öffnen.
Projekt anlegen
- VERWALTEN im PROJEKTE MENÜ unter MEHR antippen und ERSTELLEN auswählen.
- Gewünschten Projektnamen eingeben.
- Optional: Beschreibung zum Projekt eingeben.
- Optional: Projektbild auswählen.
- ERSTELLEN drücken, um das Projekt zu erstellen und in die PROJEKT EDITIEREN Oberfläche zu wechseln.
- Symbol Hinzufügen antippen, um Punktauftrag neu anzulegen.
- Symbol Import antippen, um Punktauftrag aus einer TFLX Datei zu importieren.
- Symbol Hinzufügen antippen, um Scanauftrag neu anzulegen.
- Symbol Import antippen, um Scanauftrag aus einem anderen Projekt zu importieren.
- Symbol Import antippen, um Modelldatei zu importieren.
- ÖFFNEN antippen, um Änderungen anzuwenden und Projekt zu öffnen.
Ein Import von Modelldaten ist an dieser Stelle nicht unbedingt erforderlich und kann jederzeit über die Import-Funktion erledigt werden.
Projekt editieren
Vorhandene Projekte können editiert werden. Das bedeutet diese können z. B. umbenannt werden, komplett nach Trimble Connect hochgeladen, auf einen USB-Stick kopiert, oder deren Struktur verändert werden. Je nachdem, was geändert werden soll, muss das zu bearbeitende Projekt geöffnet, oder eben nicht geöffnet sein.
- VERWALTEN im PROJEKTE MENÜ unter MEHR antippen.
Veränderungen an einem nicht geöffneten Projekt:
- Projekt auswählen und markieren.
- LÖSCHEN antippen, um das Projekt zu löschen.
- Symbol Stift antippen, um das markierte Projekt umzubenennen.
Veränderungen am aktuell geöffneten Projekt:
- Projekt auswählen und markieren.
- SPEICHERN ALS antippen, um das Projekt unter anderem Namen neu auf der Festplatte oder USB-Stick abzuspeichern oder nach Trimble Connect hochzuladen.
- Symbol Projekt editieren antippen, um die Projektstruktur zu verändern.
Daten importieren
Modelldaten importieren
- IMPORT im PROJEKTE MENÜ unter MEHR antippen.
- Symbol TABLET antippen, um Datei auf internem Tablet Speicher zu suchen.
- Symbol TRIMBLE CONNECT antippen, um Datei aus einem Trimble Connect Projekt zu laden.
- Symbol USB wählen, um Datei vom angeschlossenen USB-Stick zu laden.
- Gewünschte Modelldatei markieren.
- IMPORT antippen, um die markierte Modelldatei zu öffnen. Beim Import von PDF-Dateien kann nach Auswahl der Datei in einem weiteren Fenster der Maßstab der PDF-Datei für den Import angepasst werden.
Punktdaten importieren
- IMPORT im PROJEKTE MENÜ unter MEHR antippen.
- Symbol TABLET antippen, um Datei auf internem Tablet Speicher zu suchen.
- Symbol TRIMBLE CONNECT antippen, um Datei aus einem Trimble Connect Projekt zu laden.
- Symbol USB wählen, um Datei vom angeschlossenen USB-Stick zu laden.
- Gewünschte Punktdatei markieren.
- AUSWÄHLEN antippen.
- Beinhaltet die Punktdatei eine Spalte mit den Layerinformation der Punkte, kann dieser durch Aktivieren der Check-Box übernommen werden: NAME;X( m );Y( m );Z( m );DESC;LAYER
- Beinhaltet die Punktdatei keine Layerinformationen, oder soll diese nicht importiert werden, können die Punkte auf einen ausgewählten Layer importiert werden. Soll dazu ein neuer Layer angelegt werden, muss lediglich der entsprechende Name eingegeben werden.
- IMPORT antippen, um Punktdatei zu importieren.
In Trimble FieldLink müssen Punktnamen (Punktnummern) eindeutig sein. Wird eine Punktdatei importiert, die bereits vorhandene Punktnamen enthält, erfolgt eine Rückfrage, ob diese überschrieben werden sollen. Punkte mit gleicher Koordinate, jedoch anderem Punktnamen werden normal importiert.
Daten exportieren
Aus FieldLink können gemessene und erzeugte Punkt- und Liniendaten in verschiedene Datenformate exportiert werden. CSV und XLSX beschränken sich dabei auf die Punktpositionen als Koordinatenliste. Bei einem Export nach DWG oder SKP werden auch Linienverbindungen zwischen Punkten exportiert.
Elemente aus importierten Modelldaten werden nicht mit exportiert, da diese innerhalb von FieldLink nicht verändert werden.
- IMPORT im PROJEKTE MENÜ unter MEHR antippen.
- Über beliebige Auswahlmethode die Punkte auswählen, die exportiert werden sollen.
- Gewünschten Dateityp auswählen.
- Auswählen, welche Punktposition exportiert werden soll. Diese Auswahl bezieht sich nur auf bereits abgesteckte Punkte und entscheidet, ob deren Sollposition (Entwurf) oder deren tatsächlich abgesteckte Position (Abgesteckt) exportiert werden soll.
- Checkbox Attribute exportieren aktivieren, wenn für Punkte ergänzende Attribute erfasst wurden und diese ebenfalls exportiert werden sollen.
- EINGABE FORMULAR öffnen, um Dateiname oder Verzeichnis des Exports festzulegen.
- EXPORT antippen, um die ausgewählten Punkte und deren Verbindungslinien mit den ausgewählten Optionen zu exportieren.
Erstellen
Das Menü
ERSTELLEN in
Trimble FieldLink enthält alle Menüpunkte und Funktionen, die zum Erstellen, Verändern und Löschen von Punkten, Linien und Bögen benötigt werden.
- PLAN, bietet die Möglichkeit durch Eingabe von Winkel und Strecken ein Linienzug inklusive der entsprechenden Entwurfspunkte zu erzeugen.
- LINIEN bietet die Möglichkeit Linien und Bögen zwischen bestehenden Punkten zu erzeugen, zu bearbeiten oder zu löschen.
- PUNKT MANAGER bietet die Möglichkeit einzelne oder mehrere Punkte zu erzeugen, zu bearbeiten oder zu löschen.
- AUS MODELL bietet die Möglichkeit Punkte anhand des importierten Modells zu erzeugen. Elemente aus importierten Modellen können nur zum Erzeugen neuer Daten genutzt und nicht bearbeitet werden.
- RASTER bietet die Möglichkeit, die Totalstation als Rotationslaser zu nutzen. Bietet die Möglichkeit, Punkte in definiertem Zeilen- und Spaltenabstand zu erzeugen.
- MUSTER bietet die Möglichkeit Punkte in der Art einer Bohrschablone zu erzeugen, um diese über mehrere Einfügepunkte einzufügen.
Plan
- PLAN im Menü ERSTELLEN antippen.
- Punkt antippen.
- DREHWINKEL wählen.
- Mit Pfeilen auswählen, in welche Richtung die Drehung angewendet werden soll.
- EINGABE FORMULAR öffnen, um Winkel, Strecke und Höhe manuell festzulegen.
- Mit Auswahl LINIE wird beim Erstellen des Punktes automatisch eine Verbindungslinie erzeugt.
- ERSTELLEN drücken, um Punkt zu erstellen.
Linien
- LINIEN im Menü ERSTELLEN antippen.
- Symbol LINIE auswählen.
- Punkte einzeln antippen.
- Linie ERSTELLEN.
Punkt Manager
Punkte bearbeiten und löschen
- PUNKT MANAGER im Menü ERSTELLEN antippen.
- Symbol PUNKT auswählen.
- Punkte einzeln antippen und Punkte gemäß Punktfang zu markieren.
- AUSWAHL RAHMEN um Rahmen aufzuziehen und alle Punkte gemäß Punktfang innerhalb des Rahmens zu markieren.
- AUSWAHL BILDSCHIRM, um alle auf dem Bildschirm sichtbaren Punkte gemäß Punktfang zu markieren.
- AUSWAHL AUFHEBEN, um Punktmarkierung zurück zu setzen.
- EINGABE FORMULAR öffnen, um markierte Punkte zu verändern.
- ANWENDEN drücken, um Punktänderungen zu übernehmen.
- Ausgewählte Punkte löschen.
- Letzte Aktion RÜCKGÄNGIG machen.
Der PUNKT MANAGER merkt sich die letzte Punktmarkierung und hält diese beim nächsten Öffnen vor. Um keine ungewollten Änderungen an den Punkten durchzuführen bzw. keine Punkte ungewollt zu löschen wird empfohlen immer zunächst AUSWAHL AUFHEBEN zu drücken, um sicherzugehen, dass keine Punkte mehr markiert sind.
Punkte erstellen
- PUNKT MANAGER im Menü ERSTELLEN antippen.
- Symbol PUNKT auswählen.
- EINGABE FORMULAR, um Koordinaten des neuen Punkts einzugeben.
- ERSTELLEN drücken, um Punkt zu erstellen.
Aus Modell
- AUS MODELL im Menü ERSTELLEN antippen.
- PUNKTFANG festlegen.
- Punkte einzeln antippen und Punkte gemäß Punktfang zu markieren.
- AUSWAHL RAHMEN um Rahmen aufzuziehen und alle Punkte gemäß Punktfang innerhalb des Rahmens zu markieren.
- AUSWAHL BILDSCHIRM, um alle auf dem Bildschirm sichtbaren Punkte gemäß Punktfang zu markieren.
- AUSWAHL AUFHEBEN, um Punktmarkierung zurückzusetzen.
- EINGABE FORMULAR öffnen, um Punktnamen, Beschreibung und Layer festzulegen.
- Punkte ERSTELLEN.
- Letzte Aktion RÜCKGÄNGIG machen.
Instrument
Das Menü INSTRUMENT enthält alle Menüpunkte und Funktionen, die benötigt werden, um die eigentlichen Messungen vorzubereiten. Hierzu gehört die Verbindung zwischen Tablet und Totalstation, wie auch das Stationieren anhand von Referenzpunkten.
- VERBINDUNG, um Verbindung zwischen Totalstation herzustellen oder zu beenden.
- AUFSTELLEN, um Position der Totalstation auf der Baustelle anhand von Referenzpunkten oder Linien zu bestimmen, wird auch als Stationierung bezeichnet.
- REFERENZHÖHE, um den Höhenbezug einer bestehenden Stationierung zu ändern.
- INSTRUMENT DREHEN, um die Orientierung der Totalstation (Nullrichtung) zu ändern und die Totalstation aus der Ferne, um einen festen Winkelbetrag zu drehen.
- WERKZEUGE sind Messfunktionen, die genutzt werden können, ohne dass das Instrument über Referenzpunkte aufgestellt wurde.
- EINSTELLUNGEN, um die Instrumenteneinstellungen zu ändern.
Verbindung herstellen
Mit Trimble FieldLink können verschiedene Instrumente angesteuert werden. Bevor eine Verbindung hergestellt werden kann, muss zunächst sichergestellt werden, dass der korrekte Instrumententyp ausgewählt ist.
- VERBINDUNG im Menü INSTRUMENT antippen.
- Ri auswählen.
- Aus gefundenen Instrumenten auswählen.
- VERBINDEN drücken, um Verbindung herzustellen.
Verbindung trennen
- VERBINDUNG im Menü INSTRUMENT antippen.
- VERBINDUNG BEENDEN um Verbindung ordentlich zu beenden.
Um Probleme beim späteren Wiederverbinden zu verhindern, sollte die Verbindung zur Totalstation nach Abschluss der Messarbeiten ordnungsgemäß beendet werden.
Aufstellen (Stationieren)
In Trimble FieldLink stehen mehrere Methoden zur Verfügung, um eine Totalstation aufzustellen bzw. zu stationieren. Unter Stationieren versteht man den Vorgang bei dem die Position und Orientierung des Instruments in einem Projekt bestimmt und übernommen wird.
Grundsätzlich wird hier unterschieden, ob bereits Plan- oder Modelldaten zur Verfügung stehen und die Positionierung mit Projektbezug, also anhand dieser Modelldaten erfolgen soll, oder ob ohne Datengrundlage einfach in einem leeren Projekt begonnen werden soll.
FieldLink bietet im entsprechenden Menü nur die Stationierungsmethoden an, die relevant und möglich sind. Dies ist abhängig vom Instrumententyp, von der vorhandenen Lizenz und der Projektinhalte.
Mit Projektbezug
FREIE STATIONIERUNG: Totalstation wird an beliebiger Stelle aufgestellt. Position und Orientierung wird durch Messen mehrere Referenzpunkte ermittelt.
AUF BEKANNTEM PUNKT: Totalstation wird exakt über einem bekannten Punkt aufgestellt und die Position dieses übernommen. Die Ausrichtung wird durch Messen auf einen weiteren Referenzpunkt ermittelt.
BAUTEILSTATIONIERUNG: Leicht abgewandelte Variante einer Freien Stationierung, die es ermöglicht auch Messungen innerhalb der Vorfertigung zu erledigen, wenn die Bauteile nicht perfekt horizontiert sind oder die Ausrichtung nicht zu den Modelldaten passt.
AUF BAUACHSEN: Instrument wird an beliebiger Stelle aufgestellt. Position und Orientierung wird durch Messen von jeweils zwei Punkten auf zwei Referenzlinien ermittelt.
Freie Stationierung
- AUFSTELLEN im Menü INSTRUMENT antippen.
- FREIE STATIONIERUNG auswählen.
- Referenzpunkte nacheinander antippen, mit der Totalstation anzielen und Messung auslösen.
Es wird dringend empfohlen, mindestens 3 Referenzpunkte für eine freie Stationierung zu verwenden. Diese Punkte sollten bestmöglich über die Baustelle verteilt sein, um die bestmögliche Präzision zu erreichen.
- Die erreichte Stationierungsgenauigkeit wird getrennt nach Lage und Höhe angegeben, und gibt jeweils an mit welcher Restungenauigkeit die Instrumentenposition berechnet werden konnte.
- Qualitätsangabe am gemessenen Punkt gibt Hinweis, ob einzelne Referenzpunkte geringere Genauigkeiten aufweisen.
- Mit Deaktivieren von PUNKT VERWENDEN kann der ausgewählte Punkt aus der Stationsberechnung ausgeschlossen werden.
- Mit AUSWAHL AUFHEBEN können alle Messungen verworfen werden.
- Mit GERÄTESTANDPUNKT SPEICHERN wird beim Übernehmen der Stationierung ein Messpunkt für den Gerätestandpunkt erzeugt.
- ANWENDEN drücken, um Instrumentenposition und Orientierung zu übernehmen.
Um Ungenauigkeiten und Fehler zu vermeiden, wird in FieldLink mit zwei verschiedenen Warnmeldungen bezüglich der Stationierung vor unvorteilhaften Situationen gewarnt:
Verteilung der Referenzpunkte: Die optimale Berechnung der Instrumentenpositionen kann erfolgen, wenn zwischen zwei Referenzpunkten und der Station ein Winkel von 90° besteht. Werden nur zwei Referenzpunkte gemessen, zwischen denen der Winkel nicht im Bereich zwischen 45° und 135° ist, wird die Qualitätsangabe unzuverlässig angezeigt.
Arbeitsbereich: Für die Ermittlung des optimalen Arbeitsradius wird die Entfernung zwischen Totalstation und dem am weitesten entfernten Referenzpunkt herangezogen. Ungenauigkeiten aus der Stationierung verringern sich nach innen und vergrößern sich, wenn der Radius überschritten wird. Es erfolgt dann eine entsprechende Warnmeldung.
Auf Bauachsen (Linien)
- AUFSTELLEN im Menü INSTRUMENT antippen.
- AUF BAUACHSEN auswählen.
- Erste Linie aus der Kartenansicht auswählen und zwei Punkte auf dieser Linie messen. Die erste Line wird für die Ausrichtung herangezogen.
- Zweite Linie aus der Kartenansicht auswählen und zwei Punkte auf dieser Linie messen.
- Aus den rechnerisch möglichen zwei Standpunkten, den korrekten auswählen.
- Mit GERÄTESTANDPUNKT SPEICHERN wird beim Übernehmen der Stationierung ein Messpunkt für den Gerätestandpunkt erzeugt.
- ANWENDEN drücken, um Instrumentenposition und Orientierung zu übernehmen.
Ohne Projektbezug
ORIENTIERUNG PER ZIELFERNROHR: Instrument erhält die Position 100,00 | 100,00. Orientierung wird durch Zielrichtung des Fernrohrs festgelegt.
ORIENTIERUNG AUS PUNKTMESSUNGEN: Instrument wird an beliebiger Stelle aufgestellt. Die Orientierung wird durch Auswahl zweier gemessener Punkte (z.B. an einer Wand) festgelegt.
Per Zielfernrohr
- AUFSTELLEN im Menü INSTRUMENT antippen.
- ORIENTIERUNG PER ZIELFERNROHR auswählen.
- Zielfernrohr in gewünschte Richtung (z. B. per Joystick) bewegen.
- Mit GERÄTESTANDPUNKT SPEICHERN wird beim Übernehmen der Stationierung ein Messpunkt für den Gerätestandpunkt erzeugt.
- ANWENDEN drücken, um Orientierung festzulegen.
Aus Punktmessungen
- AUFSTELLEN im Menü INSTRUMENT antippen.
- ORIENTIERUNG PER PUNKTMESSSUNGEN auswählen.
- Beliebig viele Referenzpunkte (mindestens zwei) anzielen und Messen. Der erste gemessene Punkt wird für die Referenzhöhe herangezogen.
- Über das EINGABE FORMULAR kann festgelegt werden, welche Höhe für den ersten Punkt festgelegt werden soll.
- PUNKT antippen, der als Nullrichtung (North) gesetzt werden soll.
- PUNKT antippen, der als Ursprung (Base) gesetzt werden soll.
- Mit GERÄTESTANDPUNKT SPEICHERN wird beim Übernehmen der Stationierung ein Messpunkt für den Gerätestandpunkt erzeugt.
- ANWENDEN drücken, um Orientierung festzulegen.
Referenzhöhe
Wenn bei der Stationierung der Totalstation Referenzpunkte verwendet wurden, die eine in sich stimmige Höheninformation haben, berechnet FieldLink daraus auch die Stationshöhe. Ist das nicht der Fall, oder soll die Stationshöhe verändert werden, kann dies durch Messen einer neuen Referenzhöhe erledigt werden.
Die Möglichkeit steht erst zur Verfügung, wenn eine Stationierung, also Positionsbestimmung des Instruments abgeschlossen wurde.
- REFERENZHÖHE im Menü INSTRUMENT antippen.
- Über das EINGABE FORMULAR kann festgelegt werden, welche Höhe für den zu messenden Punkt festgelegt werden soll.
- Punkt anzielen oder aufhalten und per MESSEN / NEU MESSEN Referenzhöhe übernehmen.
- ZURÜCKSETZEN antippen, um den Höhenbezug der ursprünglichen Stationierung wieder zu übernehmen.
Messen
MESSEN enthält alle Menüpunkte und Funktionen für die eigentlichen Messaufgaben. Neben Abstecken und Erfassen stehen weitere Messfunktionen zur Verfügung. Außerdem können die Mess- u. Absteckeinstellungen geändert werden.
- ABSTECKEN beinhaltet alle Funktionen, um Punkte, Linien und Bögen abzustecken.
- ERFASSEN beinhaltet alle Funktionen, um Punkte, Linien und Bögen aufzunehmen.
- WANDDURCHBRUCH bietet die Möglichkeit, den Durchstoßpunkt einer 3D-Achse durch ein Bauteil abzustecken.
- OBERFLÄCHE bietet die Möglichkeit, Messungen über ein Punktraster auf einer Oberfläche durchzuführen und Toleranzen farblich darzustellen.
- HÖHE ABSTECKEN bietet die Möglichkeit, die Trimble Ri als Rotationslaser zu nutzen.
- EINSTELLUNGEN, um die Absteck- und Messeinstellungen zu ändern.
Abstecken
In Trimble FieldLink stehen für verschiedene Aufgabenstellungen verschiedene Absteckfunktionen bzw. -abläufe zur Verfügung. Unter Abstecken versteht man den Vorgang, Plan- oder Modellinhalte aus einer digitalen Grundlage in die Realität zu übertragen.
EINZELPUNKT: Im Projekt vorhandene Punkte können ausgewählt werden, um diese direkt abzustecken.
LINIENPUNKTE: Anhand einer Linie werden Start- und Endpunkt oder Punkte in festem Intervall auf der Linie erzeugt und in die Örtlichkeit übertragen.
LINIE: Die Flucht einer ausgewählten Linie bzw. einer Parallelen wird in die Örtlichkeit übertragen.
BOGENPUNKTE: Ein Bogen oder Kreis kann frei oder mit Punkten in festem Intervall in die Örtlichkeit übertragen werden.
FieldLink und die Robotik Total Station ermöglichen es, Punkte mit und ohne Prisma abzustecken. Entscheiden kann dies der Anwender je nach Situation durch einfachen Wechsel des Messmodus. Abhängig vom gewählten Messmodus ist der Ablauf bzw. das Verhalten des Instruments unterschiedlich. Grundsätzlich dreht sich die Totalstation beim Auswählen eines Absteckpunktes in die Richtung des Punktes. Diese Richtung ist dabei je nach Messmodus unterschiedlich definiert.
Abstecken mit Laser
Im Lasermessmodus dreht sich die Trimble Ri, bis das Zielfernrohr die Sollrichtung zum Absteckpunkt erreicht hat. Je nach Einstellung verbleibt das Zielfernrohr an dieser Stelle oder es kommt die Visual Layout Technologie zum Einsatz.
Abstecken mit Visual Layout
Visual Layout ist eine Technologie, die das Abstecken von Punkten im Lasermodus unterstützt, indem die Absteckposition automatisch gefunden werden kann und diese per Laserpointer signalisiert wird.
Dabei erkennt Visual Layout, wenn der angezielte Punkt aufgrund von Höhenfehlern lagemäßig nicht richtig angezeigt wird. Soll zum Beispiel ein Punkt auf einer Betonplatte abgesteckt werden, zielt das System zunächst zur Sollrichtung (Gelb). Wurde nun die Betonplatte zu hoch betoniert, würde der angezeigte Punkt (Grau) näher bei der Totalstation und damit falsch angezeigt. Visual Layout bemerkt und korrigiert diesen Lagefehler. Der Korrekturvorgang wird 3-mal wiederholt. Ist es innerhalb dieser 3 Versuche nicht möglich, die Lage des Absteckpunktes korrekt anzuzeigen, erfolgt eine Meldung auf dem Display. Kann die Lage ermittelt werden, wird der korrigierte Absteckpunkt (Rot) angezeigt und auf dem Display der Höhenunterschied zur Soll-Position eingeblendet.
Visual Layout kann nach gleichem Vorgehen auch an der Unterseite einer Decke angewendet werden. Relevant für das erfolgreiche Anwenden dieser Technologie ist lediglich, dass die erste Zielung des Instruments, also die Sollrichtung, auf eine waagrechte oder gleichmäßig leicht geneigte Oberfläche trifft, auf der sich die Lage des gewünschten Absteckpunktes finden lässt.
Die Visual Layout Technologie kann nur in Verbindung mit dem Lasermodus verwendet werden. Im Einstellungsmenü für die Absteck- und Messeinstellungen kann Visual Layout bei Bedarf deaktiviert werden.
Abstecken mit Prisma
Im Prismenmodus dreht sich die Totalstation nur dann, wenn gerade kein Prisma verfolgt wird. Die Sollrichtung ist hier im Gegensatz zum Lasermessmodus nicht der Absteckpunkt (Rot), sondern die Sollposition des Prismas (Gelb), die sich anhand der eingegebenen Stabhöhe rechnerisch ergibt. Wird bei Auswahl eines Absteckpunktes ein Prisma verfolgt, erfolgt auf dem Display die Anzeige in welche Richtung das Prisma bewegt werden muss, um den Absteckpunkt zu erreichen.
Einzelpunkt abstecken
- ABSTECKEN im Menü MESSEN wählen
- EINZELPUNKT antippen.
- MESSMODUS und ZIELEINSTELLUNGEN beachten und nach Bedarf ändern.
- Absteckpunkt auswählen.
- Mit AUSWAHL AUFHEBEN kann die Punktauswahl zurückgesetzt werden.
- In der RICHTUNGSANZEIGE wird angezeigt, wie weit die aktuelle Position vom Absteckpunkt entfernt ist. Die Richtungsangaben beziehen sich dabei immer auf die Blickrichtung von der aktuellen Position zum Instrument.
- Aktuelle Position so lange verändern, bis Absteckpunkt erreicht wurde.
- Ist die aktuelle Position weniger als 1 Meter vom Absteckpunkt entfernt, wechselt das System automatisch in die BULLSEYE Darstellung. Zwischen der Karten- und Bullseye-Darstellung kann auch durch Antippen des BULLSEYE Symbols manuell gewechselt werden.
- Entfernung der aktuellen Lageposition zum Absteckpunkt.
- Entfernung der aktuellen Höhenposition zum Absteckpunkt.
- MESSEN tippen um abgesteckte Position zu dokumentieren.
- NÄCHSTER PUNKT wählt den nächsten Absteckpunkt aus. In den Absteck- und Messeinstellungen kann entschieden werden, ob der Nächste oder nächstgelegene Punkt ausgewählt werden soll.
- Symbol PUNKTFILTER antippen, um eine Absteckliste zu erzeugen.
- Mit dem Symbol PUNKTÜBERTRAG kann bei der Punktabsteckung per Laser zwischen zwei Absteckebenen (in der Regel Boden und Decke) gewechselt werden.
Der Wechsel zur grünen Farbe innerhalb der Bulls-Eye Ansicht signalisiert, dass die aktuelle Position innerhalb der eingestellten Toleranz zum Absteckpunkt liegt. Die zulässige Toleranz lässt sich bei den Absteck- und Messeinstellungen festlegen.
Linienpunkte abstecken
- ABSTECKEN im Menü MESSEN wählen.
- LINIENPUNKTE antippen.
- Bezugslinie durch Antippen einer Modelllinie oder durch Antippen mehrere Punkte festlegen.
- EINGABE FORMULAR öffnen, um Versatz und Intervall festzulegen.
- TAUSCHEN antippen, um Linienstart- und Endpunkt zu tauschen.
- VERSATZRICHTUNG links, rechts oder beide auswählen.
- Temporär erzeugte Punkte auswählen und identisch zur Einzelpunktabsteckung abstecken.
- AUSWAHL AUFHEBEN antippen, um die Auswahl der Bezugslinie zurückzusetzen.
- Mit ERSTELLEN, können die temporär erzeugten Punkte als Punkte erzeugt werden.
Unabhängig von der Eingabe des Intervalls werden von einer Linie immer die beiden Endpunkte erzeugt. Sollen diese also direkt abgesteckt werden, kann die Auswahl über diese Funktion erfolgen.
Linie abstecken
- ABSTECKEN im Menü MESSEN wählen.
- LINIE antippen.
- Bezugslinie durch Antippen einer Modelllinie oder durch Antippen von zwei Punkten festlegen.
- EINGABE FORMULAR öffnen, um Versatz festzulegen.
- VERSATZRICHTUNG wechseln.
- Lage der aktuellen Position bezogen auf die Bezugslinie wird angezeigt.
- AUSWAHL AUFHEBEN antippen, um die Auswahl der Bezugslinie zurückzusetzen.
Erfassen
In Trimble FieldLink stehen für verschiedene Aufgabenstellungen verschiedene Möglichkeiten für die Erfassung von Daten zur Verfügung. Unter Erfassen versteht man den Vorgang, Positionen und Situationen aus der Realität in die digitalen Plan- oder Modelldaten zu übertragen.
PUNKTE: Punktpositionen werden einzeln angezielt bzw. aufgehalten und erfasst.
LINIEN: Punktpositionen werden direkt mit einer Linie verbunden.
BOGEN: Aus 3 gemessenen Punktpositionen wird ein Bogen bzw. Kreis erzeugt.
Punkte erfassen
- ERFASSEN im Menü MESSEN wählen.
- PUNKT wählen.
- MESSMODUS und ZIELEINSTELLUNGEN beachten und nach Bedarf ändern.
- EINGABE FORMULAR öffnen, um Punktinformationen für den Neupunkt einzugeben.
- REFERENZ entscheidet, ob es sich beim aufgenommenen Punkt um einen Referenzpunkt handelt.
- KAMERA Symbol aktivieren, um automatisch zum Messpunkt ein Foto zu speichern
- Punkt aufhalten bzw. anzielen.
- MESSEN antippen, um Messung auszulösen und den Punkt zu speichern.
Linien erfassen
- ERFASSEN im Menü MESSEN wählen.
- LINIE wählen.
- MESSMODUS und ZIELEINSTELLUNGEN beachten und nach Bedarf ändern.
- EINGABE FORMULAR öffnen, um Punktinformationen für die Neupunkte einzugeben.
- Punkte aufhalten bzw. anzielen.
- MESSEN antippen, um Messung auszulösen und den Punkt und die Linie zu speichern. Wird nicht manuell ein Linienstartpunkt ausgewählt, wird die Linie zum zuletzt gemessenen Punkt erstellt. Die manuelle Auswahl des Startpunktes erfolgt durch Antippen eines bestehenden Punktes.
- AUSWAHL AUFHEBEN antippen, um den Linienzug zu unterbrechen und mit einer neuen Linie zu starten.
- Mit LINIENZUG SCHLIESSEN kann eine Line vom zuletzt gemessenen zum ersten Punkt des Linienzugs erstellt werden.
Bögen erfassen
- ERFASSEN im Menü MESSEN wählen.
- BOGEN wählen.
- MESSMODUS und ZIELEINSTELLUNGEN beachten und nach Bedarf ändern.
- EINGABE FORMULAR öffnen, um Punktinformationen für die Neupunkte einzugeben.
- Punkte aufhalten bzw. anzielen.
- MESSEN antippen, um Messung auszulösen und den Bogen über 3 Messpunkte zu erzeugen.
- Durch Aktivieren von KREIS wird aus Punkten ein geschlossener Kreis erzeugt.
- Der Kreis bzw. Bogenmittelpunkt wird automatisch mit erzeugt.
Höhe abstecken
Trimble FieldLink kann dazu genutzt werden Höhen zu überprüfen oder abzustecken. Hierzu gibt es die Möglichkeit eine Höhenebene ähnlich wie bei einem Rotationslaser zu definieren, oder eine komplexe Geländeoberfläche als Oberflächenmodell zu nutzen.
Bei allen Optionen wird anhand der aktuellen Prismen- oder Laserposition die Sollhöhe aus der Oberflächendefinition ermittelt und diese mit der aktuellen Höhe gegenübergestellt.
HORIZONTALE EBENE: Durch einfache Eingabe eines Höhenwerts wird eine waagrechte Absteckebene definiert.
ZWEIACHSIG GENEIGTE EBENE: Durch Auswählen oder messen von 3 Punkten wird eine zweiseitig geneigte Ebene definiert.
EINACHSIG GENEIGTE EBENE: Durch Auswahl von Startpunkt, Richtung und Steigung/Gefälle wird eine einseitig geneigte Ebene definiert.
GELÄNDEMODELL: Die Definition der komplexen Geländeoberfläche erfolgt durch Import einer LandXML Datei.
Horizontale Ebene
- HÖHE ABSTECKEN im Menü MESSEN antippen.
- HORIZONTALE EBENE wählen.
- MESSMODUS und ZIELEINSTELLUNGEN beachten und nach Bedarf ändern.
- EINGABE FORMULAR öffnen, um Absteckhöhe einzugeben bzw. zu messen. Alternativ kann die Absteckhöhe von einem bestehenden Punkt durch Antippen übernommen werden.
- Wert, um den das Ziel verändert werden muss, um die Sollhöhe zu erreichen.
Zweiachsig geneigte Ebene
- HÖHE ABSTECKEN im Menü MESSEN antippen.
- ZWEIACHSIG GENEIGTE EBENE wählen.
- MESSMODUS und ZIELEINSTELLUNGEN beachten und nach Bedarf ändern.
- 3 Punkte messen oder auswählen, um Ebene zu definieren.
- Ebene AKZEPTIEREN um in Absteckung (identisch zur Horizontalen Ebene) zu wechseln.
Einachsig geneigte Ebene
- HÖHE ABSTECKEN im Menü MESSEN antippen.
- ZWEIACHSIG GENEIGTE EBENE wählen.
- MESSMODUS und ZIELEINSTELLUNGEN beachten und nach Bedarf ändern.
- Startpunkt auswählen.
- Richtung durch weiteren Punkt auswählen.
- EINGABE FORMULAR öffnen, um Steigung anzupassen
- Ebene AKZEPTIEREN um in Absteckung (identisch zur Horizontalen Ebene) zu wechseln.
Geländemodell
Um das Symbol Geländemodell auswählen zu können, muss zunächst über MEHR >> PROJEKTE >> IMPORT eine LandXML Datei importiert worden sein, oder in einer vorhandenen Modelldatei eine nutzbare Oberfläche vorhanden sein.
- HÖHE ABSTECKEN im Menü MESSEN antippen.
- GELÄNDEMODELL wählen.
- In der Dropdown-Liste kann die gewünschte Oberfläche ausgewählt werden, sofern mehrere Oberflächen im Projekt verfügbar sind.
- MESSMODUS und ZIELEINSTELLUNGEN beachten und nach Bedarf ändern.
- EINGABE FORMULAR öffnen, Gitterabstand des Orientierungsrasters anzupassen.
- Oberflächenhöhe ist die Sollhöhe für die aktuelle Zielposition.
- Wert, um den das Ziel verändert werden muss, um die Sollhöhe zu erreichen.
- Mit MESSEN kann die abgesteckte Höhe gespeichert und dokumentiert werden.
Berichte
Das Menü
BERICHTE in
Trimble FieldLink bietet verschiedene Möglichkeiten, aus den Messdaten Berichte zu erstellen.
- TAGESBERICHT ABSTECKUNG bietet die Möglichkeit einen Absteckbericht für einen bestimmten Tag zu erstellen.
- ABWEICHUNGSBERICHT ABSTECKUNG bietet die Möglichkeit, alle abgesteckten Punkte inklusive der Abweichungen in tabellarischer Form zu exportieren.
- BAUSTELLENBERICHT bietet die Möglichkeit, Ereignisse auf der Baustelle festzuhalten.
- OBERFLÄCHENBERICHT bietet die Möglichkeit einen Oberflächenbericht zu erstellen.